Professionelle Opferhilfe: Opferberatung und psychosoziale Prozessbegleitung

Next Date:
08.04.2022 - Fr: 14.00–21.00 Uhr, Sa/So: 10.00–17.00 Uhr Anmeldeschluss: 12.02.2022
Course ends on:
19.02.2023
Total Duration:
318 Tagen
Internship:
Nein
Teaching Languages:
  • Deutsch
Type of Course:
  • Weiterbildung 
Type of Provision:
  • Präsenzveranstaltung 
Execution Time:
  • Wochenendveranstaltung
  • Insgesamt 300 Stunden - 168 Stunden Präsenzzeit inkl. Supervision - 30 Stunden Peergruppentreffen - 32 Stunden Prozessbeobachtung und Dokumentation - 40 Stunden Vor- und Nachbereitung der Präsenzsitzungen - 30 Stunden für die Erstellung der Abschlussarbeit
min. Participants:
14
max. Participants:
16
Price:
€1,980 - 1.980,00 €, zahlbar in 8 Raten à 247,50 € vom 01.05.2022 bis 01.12.2022
Type of Qualification:
Zertifikat/Teilnahmebestätigung 
Final Examination:
Nein
Qualification Title:
Opferberater_in und psychosoziale Prozessbegleiter_in in der professionellen Opferhilfe
Certifications of the Course:
keine Angaben
Courses for Women only:
Nein
Childcare:
Nein
Link to Course:
Quantity of Details:
Suchportal Standard nicht erfüllt - further information

Target Groups:
Fachkräfte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung
Professional Requirements:
1. Hochschulabschluss, insbesondere in den Bereichen Soziale Arbeit, Erziehung und Bildung, Gesundheit 2. In der Regel Praxiserfahrung in sozialen, gesundheitlichen und/oder Bildungsbereichen (beruflicher Kontakt zu Opfern von Straf- und Gewalttaten) 3. Darüber hinaus Zulassungen nach Einzelfallprüfungen möglich
Technical Requirements:
Keine besonderen Anforderungen.
Classification of the Federal Employment Agency:
keine Angaben

Contents

Gewalt- und Sexualstraftaten sind eine gesellschaftliche Realität. Oft zeigt sich dabei, dass viele Opfer mit ihren Erfahrungen allein bleiben und erleben, dass professionelle Hilfe nicht selbstverständlich ist. Soziales Umfeld, Institutionen und das Strafverfahren haben eine erhebliche Bedeutung für die Verarbeitung der erlittenen Gewalterfahrung. Zugleich liegt hier die Gefahr einer zusätzlichen Verletzung für die Opfer (z. B. unangebracht beschwichtigendes Verhalten oder Überidentifikation mit dem Opfer). Der Ausbau professioneller Opferhilfe wird daher seit Jahren vorangetrieben.
Das Fachwissen der Opferhelfer_innen basiert auf verschiedenen Disziplinen, vor allem Kriminologie und Viktimologie, Psychologie und Psychotraumatologie sowie verschiedenen Rechtsgebieten, insbesondere Straf- und Strafprozessrecht. Daher setzt sich der Zertifikatskurs mehrperspektivisch aus unterschiedlichen Modulen zusammen. Neben theoretischem Wissen und Fachkenntnissen soll die Arbeit an Fallbeispielen und Praxiserfahrungen mit Selbstreflexion einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Ein Supervisionsmodul und Kollegiale Beratung im Rahmen von mehreren Peergruppentreffen werden die Lernprozesse unterstützend und auswertend begleiten. Die Beobachtung und Dokumentation einer Hauptverhandlung unterstützen die Lernprozesse. Ziel der Weiterbildung ist es, Informationen und Techniken für einen angemessenen, an viktimologischen Grundsätzen ausgerichteten Umgang mit Menschen zu vermitteln, die Opfer von Straftaten, insbesondere von Sexual- und Gewaltstraftaten, geworden sind. In allen Modulen werden die jeweils zugrundeliegenden rechtlichen Bestimmungen anwendungsorientiert vermittelt.
Der Zertifikatskurs folgt dem Gebot der Trennung zwischen Beratung und Begleitung. In der Unterscheidung beider Berufsrollen professioneller Opferhilfe befähigt er die Teilnehmenden zur Ausübung von Opferberatung und zur Ausübung der psychosozialen Prozessbegleitung. Die Inhalte des Kurses entsprechen den Mindeststandards, die zur Weiterbildung für psychosoziale Prozessbegleitung von der Justizministerkonferenz im Juli 2014 empfohlen wurden. Der Zertifikatskurs ist als Weiterbildung zur psychosozialen Prozessbegleitung von allen Bundesländern anerkannt.

Educational Goal

Die Teilnehmer_innen - verfügen über umfassendes Wissen im interdisziplinären Bereich der Opferhilfe, sie können individuelle Prozesse der Opferwerdung einschätzen und Interventionen ableiten. - sind in der Lage, Gesprächsführungs- und Kriseninterventionstechniken unter traumadynamischen Gesichtspunkten anzuwenden. - können Opfer von Straf- und insbesondere von Gewalttaten über ihre Rechte und Pflichten informieren und über Verfahrensabläufe im Straf- oder Zivilverfahren aufklären. - sind befähigt, psychosoziale Prozessbegleitung durchzuführen und damit verbundene spezifische Rollenanforderungen zu reflektieren. - sind in der Lage, Beratungsgespräche Diversity-sensibel und deliktspezifisch differenziert zu gestalten. - können Erkenntnisse der Viktimologie professionell und politisch-ethisch entlang von Qualitätsstandards in der Opferhilfe verwirklichen. - können Praxissituationen kritisch analysieren und bewerten und kommen auch mit neuen, unbekannten Aufgaben in der Praxis zurecht.

All statements without guarantee. The providers are solely responsible for the correctness of the given information.

Published on 16.12.2021, last updated on 10.11.2022