Tiergestützt und tiergeschützt

Nächster Termin:
20.09.2024 - Fr: 14.00–19.00 Uhr, Sa: 10.00–18.30 Uhr Anmeldeschluss: 26.07.2024
Kurs endet am:
07.03.2026
Gesamtdauer:
534 Tage
Praktikum:
Nein
Unterrichtssprachen:
  • Deutsch
Veranstaltungsart:
  • Weiterbildung 
Angebotsform:
  • Präsenzveranstaltung 
Durchführungszeit:
  • Wochenendveranstaltung
  • Insgesamt 600 Ustd. (450 Stunden) 270 Ustd (202,5 Stunden) Präsenzlehrveranstaltungen (siehe Curriculum) 80 Ustd. (60 Stunden) Praktikum/ Hospitation 100 Ustd. (75 Stunden) Abschlussarbeit 150 Ustd. (112,5 Stunden) Selbstlernzeitent (Vorbereitung, Nacharbeit, Erstellung einer Abschlussarbeit)
Teilnehmer min.:
14
Teilnehmer max.:
16
Preis:
3.616 € - 3.616,00 €, zahlbar in 16 Raten à 226,00 € vom 01.10.2024 bis 01.02.2026
Abschlussart:
Zertifikat/Teilnahmebestätigung 
Abschlussprüfung:
Nein
Abschlussbezeichnung:
Fachkraft für Tiergestützte Pädagogik und Therapie im Sozial- und Gesundheitswesen
Zertifizierungen des Angebots:
keine Angaben
Angebot nur für Frauen:
Nein
Kinderbetreuung:
Nein
Link zum Angebot:
Infoqualität:
Suchportal Standard nicht erfüllt - Weitere Informationen

Zielgruppen:
Fachkräfte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung
Fachliche Voraussetzungen:
1. Hochschulabschluss, insbesondere in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit, Bildung und Erziehung, Psychologie, (Veterinär-)Medizin 2. In der Regel Praxiserfahrung in sozialen, gesundheitlichen und/oder Bildungsbereichen 3. Darüber hinaus Zulassungen nach Einzelfallprüfungen möglich
Technische Voraussetzungen:
Keine besonderen Anforderungen.
Systematik der Agenturen für Arbeit:
keine Angaben

Inhalte

Tiere spielen im Laufe des Lebens vieler Menschen eine große Rolle. Sie sind Familienmitglieder, Spielgefährt_innen und Begleiter_innen, die dabei unterstützen, den Alltag zu strukturieren, die Freude und Nähe vermitteln, als konstante Bezugspunkte im Leben Halt bieten und gerade in Krisensituationen helfen können. Immer mehr Professionelle in verschiedensten psychosozialen, medizinischen oder pädagogischen Einrichtungen sind von den Wirkpotenzialen von Mensch-Tier-Begegnungen überzeugt und binden Tiere in unterschiedlicher Weise in ihre alltägliche Arbeit ein. Auch wenn der Forschungsstand noch Lücken aufweist, zeigen doch immer mehr wissenschaftliche Studien, dass die Arbeit mit Tieren unter bestimmten Voraussetzungen vielfältige bio-psycho-soziale Effekte auslösen kann. Wissenschaftliche Hintergründe, biologische und psychologische Grundlagen tiergestützter Interventionen und aktuelle Forschungsergebnisse werden im Kurs erläutert und diskutiert. Zudem lernen die Teilnehmer_innen zentrale internationale Organisationen und Akteure (u. a. ISAAT, IAHAIO) sowie entsprechende Leitlinien und Qualitätsstandards tiergestützter Arbeit kennen.
Evaluationsmethoden, ethische Aspekte, Tierverhalten und Tierschutz sowie organisatorisch-rechtliche Rahmenbedingungen (u. a. Hygienerichtlinien, relevante Gesetze und Verordnungen) sind weitere zentrale Inhalte. Mehrere stark praxisorientierte Module vermitteln wichtige Kompetenzen zur effektiven Planung und Durchführung von tiergestützter Arbeit mit verschiedenen Tierarten (u. a. Hunde, Katzen, Kleintiere) und Zielgruppen (z. B. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Klient_innen mit psychischen oder physischen Beeinträchtigungen) in verschiedenen Tätigkeitsfeldern (u. a. Kindertagesstätte, Schule, offene Kinder- und Jugendarbeit, Psychotherapie, Strafvollzug).
Der Kurs legt dabei einen besonderen Fokus auf die Wahrung des Tierwohls und den Tierschutz innerhalb tiergestützter Interventionen. Die „Funktion“ des Tieres in tiergestützten Interventionen wird aus verschiedenen Blickwinkeln eingeordnet und die eigene Rolle als Fachkraft reflektiert. Ein tierschutzgerechter Umgang und Einsatz der Tiere, insbesondere von Hunden, in verschiedenen Settings und mit unterschiedlichen Zielgruppen wird kritisch diskutiert. Der Schwerpunkt in diesem Kurs liegt dabei auf der Arbeit mit Hunden. Die Teilnehmer_innen lernen, den Einbezug von Tieren in ihre therapeutische oder pädagogische Tätigkeit professionell zu konzipieren und dabei die Rechte und Bedürfnisse der Tiere zu wahren.
Eine spezifische und praktische Ausbildung des Hundes, etwa zum Therapiebegleithund, ist nicht inbegriffen. Im Kurs werden also keine einzelnen Teams von Pädagog_in/Therapeut_in und eigenem Hund für die gemeinsame Arbeit qualifiziert. Es handelt sich vielmehr um eine pädagogische Zusatzausbildung zukünftiger Fachkräfte für tiergestützte Interventionen. Die Teilnehmer_innen erwerben notwendige Kompetenzen, um tiergestützte Projekte mit verschiedenen Tierarten selbstständig professionell planen und durchführen zu können.
Dieser Kurs wurde durch die International Society for Animal Assisted Therapy (ISAAT) überprüft und genehmigt und wird nach deren Standards durchgeführt. Weitere Informationen zur Anerkennung finden Sie hier: www.aat-isaat.org.

Bildungsziel

Die Teilnehmer_innen: - kennen die Grundlagen der Mensch-Tier-Kommunikation sowie theoretische Erklärungsmodelle der somatischen, sozialen und psychologischen Effekte von tiergestützten Aktivitäten, tiergestützter Pädagogik und Therapie. - kennen verschiedene Methoden der pädagogischen und therapeutischen Arbeit (v. a. mit Hunden und Kleintieren) in verschiedenen Praxisfeldern. - sind in der Lage, unter ethischen Gesichtspunkten tiergestützt und tiergeschützt zu arbeiten. - können bei der Ausübung ihres Berufes professionell Tiere einbeziehen. - können die eigene Rolle als Fachkraft und die damit verbundenen Anforderungen und Verantwortlichkeiten der tiergestützten Arbeit in der Triade Fachkraft – Tier – Klient_in kritisch reflektieren. - sind in der Lage, in unterschiedlichen Settings und verschiedenen Rahmenbedingungen tiergestützte Arbeit anzuwenden und zu realisieren. - kennen Hygiene-Standards. - kennen Symptome von Stress, Krankheitsanzeichen und Unwohlsein beim Hund. - kennen rechtliche Vorschriften zur Haltung, Anmeldung, gesundheitlichen Überwachung sowie zum Transport und gewerblichen Einsatz von Heim- und Nutztieren. - können Potenziale und Grenzen tiergestützter Arbeit reflektieren und kritisch am aktuellen Fachdiskurs teilnehmen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Für die Richtigkeit der Angaben sind ausschließlich die Anbieter verantwortlich.

Erstmals erschienen am 17.11.2023, zuletzt aktualisiert am 04.05.2024