Koordinator*in im Familienrat, in Netzwerkkonferenzen und versammelnde Methoden des Helfens

Nächster Termin:
04.04.2019 - Donnerstag, Freitag, Samstag
Kurs endet am:
09.11.2019
Gesamtdauer:
104 Stunden in 14 Tagen
Praktikum:
Nein
Unterrichtssprachen:
  • Deutsch
Veranstaltungsart:
  • Weiterbildung 
Durchführungszeit:
  • Wochenendveranstaltung
  • Tagesveranstaltung
Teilnehmer min.:
5
Teilnehmer max.:
18
Preis:
1.690 € - Die Weiterbildung ist von der Umsatzsteuer befreit. Ermäßigung: 5 % für Absolvent*innen der FHP
Abschlussart:
Zertifikat/Teilnahmebestätigung 
Abschlussprüfung:
Nein
Abschlussbezeichnung:
keine Angaben
Zertifizierungen des Angebots:
  • Nicht zertifiziert
Angebot nur für Frauen:
Nein
Kinderbetreuung:
Nein
Infoqualität:
Suchportal Standard nicht erfüllt - Weitere Informationen

Zielgruppen:
Angesprochen sind vorwiegend Fachkräfte der Sozialen Arbeit, die Familienräte und andere kreiserweiternde Formen der Hilfeplanung in ihrer beruflichen Praxis als Koordinator*/Initiator*innen oder Auftraggebende realisieren wollen.
Fachliche Voraussetzungen:
abgeschlossenes Hochschulstudium oder einschla?gige Berufsausbildung und Berufserfahrung
Technische Voraussetzungen:
Keine besonderen Anforderungen.
Systematik der Agenturen für Arbeit:
  • C 2630-10-15-10 Familienberatung
  • C 2630-15 Jugendarbeit, Familienhilfe

Inhalte

Bereits in den 1990er Jahren führte der neuseeländische Gesetzgeber eine radikale Veränderung der Hilfeplanung für Jugendämter und Familiengerichte ein: die Family Group Conference (FGC). Damit wurde ein bis dato nie erreichtes Ausmaß der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern an ihrer Hilfeplanung realisiert. Das gesetzlich verankerte Verwaltungsverfahren garantiert den Betroffenen Autonomie bei der Entwicklung ihrer eigenen Pläne. Fachkräfte sind in den Planungsphasen nicht anwesend, stimmen dem Plan aber zu. die FGC lebt davon, möglichst viele Menschen in dem Hilfeprozess zu gewinnen. in den Erziehungshilfen ist er eine kreiserweiternde und selbstbefähigende Alternative zu Hilfeplangesprächen.

Im Strafrecht hilft er all denen, die durch eine Straftat betroffen sind. Gemeinsam wird bei der Wiedergutmachung an den Folgewirkungen der Straftat mithilfe eines unterstützenden Netzwerks gearbeitet (Restorative Justice).

Dem Familienrat ähnlich ist die persönliche Zukunftsplanung (PzP). Vorwiegend in der Eingliederungshilfe angewendet, entwickelt sie mit einem erweiterten Personen-und Unterstützer*innenkreis eine gute Zukunft für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderung. in Nachbarschaftszirkeln wird zerstrittenen Menschen ein Raum der Begegnung geboten, um wieder ein friedliches Miteinander zu entwickeln.

Netzwerkkonferenzen tragen die Beteiligung und Mitwirkung vieler in sich. Es sind versammelnde Methoden des Helfens, die ein großes Empowerment von Betroffenen und ihren Gästen freisetzt.

Themen - Termine
Grundlagen des Familienrats (04.-06.04.2019)
Geschichte, Theorie und Ablauf des Familienrat
Der Familienrat aus Betroffenensicht
Aufgabenklärung Koordination/Auftraggeber

Koordination des Familienrats (16.-18.05.2019)
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
Kinderrechte, Kinderschutz im Familienrat
Implementierung im Jugendamt
Familienrat als kultursensibles Verfahren

Praxis der Koordinationsarbeit, weitere versammelnde Methoden, Teil 1 (20.-22.06.2019)
Praxiseinführung des Familienrats am Beispiel von Hamburg
Eingliederungshilfe: Persönliche Zukunftsplanung/ Zukunftsfeste/Zukunftsräte im Unterstützerkreis

Praxis der Koordinationsarbeit, weitere versammelnde Methoden, Teil 2 (26.-28.09.2019)
Jugendgerichtshilfe: Gemeinschaftskonferenzen als Restorative Justice
Nachbarschaftszirkel

Abschlusskolloquium 08.-09.11.2019 (2 Tage)

Fachvortrag Gert Schout, Niederlande
Präsentation des eigenen Familienrates/Netzwerkkonferenz mit anschließendem Fachgespräch

Alle Angaben ohne Gewähr. Für die Richtigkeit der Angaben sind ausschließlich die Anbieter verantwortlich.

Erstmals erschienen am 27.02.2019, zuletzt aktualisiert am 27.02.2019